HPV-Test:Mehr Sicherheit gegen Gebärmutterhalskrebs Was sind HP-Viren? Wie kann man eine HPV-Infektion feststellen? |
Krebsvorsorge plus:
Eine hervorragende Methode zur Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals stellt die Krebsvorsorge-Untersuchung mit dem üblichen Zellabstrich in jährlichem Abstand dar. Wie jede Methode kann diese Untersuchung jedoch keine 100 prozentige Sicherheit bieten. Mit der Dünnschichtzytologie (Beurteilung des Zellabstrichs in Dünnschicht-Technik) und dem HPV-Test (Virus-Test als Erweiterung der gesetzlichen Krebsvorsorge) kann die Genauigkeit der Krebsvorsorge erheblich verbessert werden.
Vaginaler Ultraschall als sinnvolle Ergänzung zur Routineuntersuchung:
Das Abtasten des Unterleibs kann durch eine vaginale Ultraschalluntersuchung ergänzt werden, dadurch erhält man eine genauere Auskunft über die Gebärmutter und die Eierstöcke.
Durch die Tastuntersuchung können keine Frühbefunde festgestellt werden.
Frühbefunde können nur durch den vaginalen Ultraschall sichtbar gemacht werden. Dabei werden die Eierstöcke in Form, Lage und Struktur genau untersucht. Zusätzlich wird damit Ihre Gebärmutter genauer untersucht. So können z.B. Veränderungen am Muskel (sog. Myome) oder in der Gebärmutterschleimhaut (Wucherungen bis Schleimhautkrebs) besser beurteilt werden.
Ebenso können die Konturen der Blasenschleimhaut verfolgt und hier beschwerdefreie Frühbefunde diagnostiziert werden. Um Frühbefunde im Bereich des inneren Genitales zu finden, ist die vaginale Sonographie die beste diagnostische Methode.
Die Dünnschichtzytologie:Die Dünnschichtzytologie ist eine Methode zur Abstrichentnahme und Abstrichaufbereitung bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Bei der üblichen Krebsvorsorge (auch Pap-Test genannt) wird mit einem Tupfer Zellmaterial vom Muttermund entnommen. Der Tupfer wird auf einem Glasplättchen ausgestrichen, dieser wird zum Versand vorbereitet und an ein zytologisches Labor geschickt. Hier wird der Abstrich gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. Die Möglichkeit, den Abstrich auszuwerten, hängt sehr stark von störenden Beimengungen wie Blut, Schleim, abgestorbenen Zellen u.ä. ab. Darüber hinaus bleiben bei der Entnahme des Abstrichs immer bis zu 90% der Zellen, die untersucht werden sollen, am Tupfer und werden somit nicht ausgewertet. Mit der so genannten Dünnschichtzytologie wird der Abstrich mit einem Spezialinstrument entnommen, das viele Zellen bindet, aber diese später auch praktisch alle wieder abgibt. Mit Hilfe von einer Mikrofilterpräparation in einem Speziallabor wird ein reines, klares Zellbild geschaffen. Dieses bietet optimale Voraussetzungen für die Beurteilung durch einen erfahrenen Zytologen. Kann die Dünnschichtzytologie die Sicherheit erhöhen? Mit der Methode der Dünnschichtzytologie sollen mehr Vorstufen von bösartigen Veränderungen erkannt werden können. Zahlreiche weltweit durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass mit der Dünnschichtzytologie eindeutig mehr Vorstufen von bösartigen Veränderungen sowie Zellen des Gebärmutterhalskrebses erkannt werden als mit dem herkömmlichen Pap-Abstrich. Für Sie als Patientin bedeutet dies einen Zugewinn an Sicherheit und die Möglichkeit, im Fall von Auffälligkeiten frühzeitig behandelt zu werden. |
Mammasonographie:Ca. 40.000 Frauen in unserem Land erkranken im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, also jede 8. bis 10. Frau. Die genaueren Ursachen sind leider noch weitgehend unklar. Auch wenn es sogenannte Risikofaktoren gibt, müssen wir davon ausgehen, dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann.
– Tastuntersuchung der Brust durch den Gynäkologen alle 6 Monate – Selbstuntersuchung durch Sie selbst einmal im Monat – Mammographie in regelmäßigen Abständen, je nach Ausgangsbefund – Ultraschalluntersuchungen der Brust als Ergänzung zur Mammographie
Leider können alle diese Untersuchungen den Brustkrebs nicht ganz verhindern, ihn jedoch so früh wie möglich feststellen. Kleinste, noch nicht tastbare Knoten oder Mikrokalk können durch die Mammographie festgestellt werden. Neben einer eventuell erfolgten Röntgenuntersuchung stellt die Ultraschalluntersuchung der Brust eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung dar. Für die Früherkennung des Brustkrebses – der häufigsten Krebserkrankung der Frau – ist neben der regelmäßigen Selbstuntersuchung der Brust eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll. |
Sie sollte einmal jährlich und ergänzend zur Mammographie durchgeführt werden.
Darmkrebsvorsorge – Immunologischer Stuhltest:
Eine wichtige und bewährte Krebsfrüherkennungsmaßnahme ist die Untersuchung des Stuhls auf okkultes (verborgenes) Blut, denn Veränderungen im Dick- und Enddarmbereich gehören leider zu den häufigsten Krebserkrankungen in unserem Kulturkreis. Wenn diese Erkrankung frühzeitig festgestellt wird, sind die Heilungschancen außerordentlich gut, und meist lässt sich lange vor dem Auftreten erster Beschwerden Blut im Stuhl nachweisen.
Der immunologische Stuhltest bietet gegenüber den bekannten Testbriefchen einige Vorteile:
– er spricht auf geringere Blutspuren an, so dass ein Karzinom früher auffallen kann, eventuell auch schon Vorstufen entdeckt werden
– es können auch höher gelegene Blutungsquellen im Dünn- und Dickdarmbereich erfasst werden
– vor der Stuhlgewinnung muss keine besondere Diät beachtet werden